„Seine Lebensgeschichte vom Nazi-Aussteiger zum Drogenboss zum Aussteiger war fesselnd“, findet Laura, eine 10. Klässlerin, die mit ihrem Jahrgang gemeinsam mit dem Schulsozialarbeiter Kai Metten ihren Lehrkräften Frau Schöllhorn und Frau Löwen die Veranstaltung „Ein Nazi-Aussteiger berichtet“ besuchte. Der Gast des Abends war Philip Schlaffer und er ist einer, der den Absprung geschafft hat. Drei Stunden lang ließ er die Zuhörenden an seiner Geschichte teilhaben, die ihn schließlich zum Ausstieg aus der Szene und seinem „Leben 2.0“ führte. „Gibt es ein Tattoo, das du bereut hast?“, wollte Ian aus Team 10 orange wissen. Philip Schlaffer antwortete, er würde jedem raten, zwei Mal darüber nachzudenken, bevor er sich ein Tattoo stechen lasse. Das Hakenkreuz auf seiner Brust habe er sich inzwischen wegmachen lassen. Offen stellte er sich den neugierigen Fragen der Jugendlichen, die mit ihrem Jahrgang die Veranstaltung am 14. Oktober 2020 im Zuge des Präventionskonzeptes der Ratoldusschule besuchten, um sich mit dem Thema Radikalisierung und Extremismus auseinanderzusetzen.